Wiener Wohnen Podcast
Ein Podcast für alle Menschen, die den Gemeindebau und den Sozialen Wohnbau in Wien lieben und näher kennenlernen möchten. Geschichten vom und aus dem Leben im Gemeindebau.
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#72: Die Blume aus dem Gemeindebau
Die Blume aus dem Gemeindebau, ist wohl der bekannteste Austropophit zum Thema Gemeindebau. Geschrieben hat ihn Joesi Prokopetz, gesungen hat ihn sein Freund und Schulkollege Wolfgang Ambros. Markus Egger hat Joesi Prokopetz getroffen und mit ihm über den Song gesprochen und herausgefunden, wer den eigentlich die Blume aus dem Gemeindebau ist. Joesi Prokopetz ist auch schon seit längerem unter die Autoren gegangen, sein neuer Kriminalroman heißt "Die Blume aus dem Gemeindebau" und spielt in den 70er Jahren u.a. im Theodor-Körner-Hof.
Übrigens: Wiener Wohnen nimmt in der aktuellen Recruiting-Kampagne Bezug auf die "Blume aus dem Gemeindebau" und hat mit Erlaubnis von Joesi Prokopetz den Song auf kreative Art neu interpretiert: https://www.youtube.com/watch?v=VuIm8mNnmtI
Spannend, berührend und eiter. Das Leben im Gemeindebau.
Speaker 3:Der Wiener Wohnen-Podcast.
Speaker 2:Mit Markus Egger.
Speaker:Ich freue mich heute sehr selbst, dass er sich die Zeit genommen hat für uns. Joesie Prokopetz sitzt mir gegenüber. Guten Tag. Sie sind natürlich kein Unbekannter in der österreichischen Musikszene und in der Literaturszene jetzt auch. Gott sei Dank, sonst hätten wir nichts verkaufen. Die Blume aus dem Gemeindebau, wo auch jetzt Ihr Kriminalroman danach benannt ist, ist ja einer der größten Osterpop-Klassiker aller Zeiten. Vielleicht können Sie was erzählen, wie es überhaupt zu dem Song gekommen ist.
Speaker 1:Meine erste Frau, die damals noch gar nicht meine Frau war, die wohnte im 16. Bezirk in der Brüssel-Kasse kam ich erinnern, in einem Gemeindebau. Und die war sehr ansehnlich. Und da ist mir dann irgendwann einmal eingefallen, wie ich es abgeholt habe, statt die Rose vom Wörtersee die Blume aus dem Gemeindebau. Und da habe ich dann das Lied geschrieben. Damit war die Geschichte schon erledigt. War gar nichts Spektakuläres.
Speaker:Wie lange haben sie gebraucht oder schreibt man das in einer Wurst?
Speaker 1:Also die ganz grossen Erfolge, wie Hofer, Zentralfriedhof, Winters, Blume aus dem Gemeindeband, die groß sagen, sind allen ziemlich kurz entstanden in ihrer Gesamtheit. Weil alle Sachen, die man sich gewöhnen muss, ob der Mitte, was doch, das dragt das so genannte Werk in sich feinstofflich. And it's mean that all so zack geht, a so genante schnell geburt, sehr oft auch an. Ich weiß nicht, wieso, aber vielleicht schwingt es in dem Lied or text or a book or what have you, einfach mit. And the light is mit unbewusst.
Speaker:And they have in them so viel gemacht, also man kann nicht alles aufzählen, but they were Werbetexter, sie haben Lieder geschrieben, sie schreibt Bücher. Wo kommt diese Kreativität her? Das weiß ich nicht.
Speaker 1:Es gibt ja den Gab den Platon seiner Zeit, den Philosophen, der hat ja unter anderem auch die Welt der Ideen postuliert oder beschrieben. Und möglicherweise gibt es sowas in irgendeiner Form und da fällt mir unverdientermaßen wahrscheinlich so viel zu. Du meinst ja auch, er ist ja der Einfall, weil es einfällt. Oder auch Zufall, weil es zufällig einfällt, man weiß es nicht. Also ich glaube nicht, dass man das steuern kann. Jetzt sitze ich mich hier und wartet bis mir was einfällt. Also ich schreibe nur, wenn man etwas einfällt, wenn ich schon weiss, was ich da ungefähr machen will.
Speaker:Ich würde gerne noch ein bisschen auf den Wolfgang Ambros and ihre Zusammenarbeit zu sprechen kommen. Das Buch, das Sie jetzt gerade geschrieben haben, die Blume aus dem Gemeindebau, da ist auch ein Vorwort von ihm drin, wo er quasi über sie schreibt und auch über das Lied ein bisschen. Wie ist das überhaupt zu der Zusammenarbeit gekommen damals?
Speaker 1:Wir waren miteinander in der Schuhe, in der grafischen leeren Versuchsanstalt und haben wir einander kennengelernt und dann drauf gekommen, dass wir einen ähnlichen Blick auf die Welt hatten. Also tagesphilosophisch gewissermaßen sehr harmonierten. Wir waren natürlich alles, also Hippies waren wir nicht gerade, aber so hat lange Haare und haben alles diese wieder André Heller gesagt, hat die Robert Stolz-Wüste einfach abgelehnt. Und das hat uns verbunden. Und er war immer Musiker, hat immer Gitarre gespielt und ich habe immer geschrieben, schreckliche Sachen, lyrische Prosa nicht auszuhalten. Und einmal hat sich das ergeben in Hofer. Und da habe ich gesagt, erliert vielleicht, kennt man da. Also völlig ohne prätentiös zu sein.
Speaker:Aber finde ich, also ich bin ein Ambos von den alten Sachen, bin ich der volle Fan. Und Hofer ist eins meiner Lieblingslieder. Das ist auch zentralverdorf, das sind großartige oder wie geht das mit dem Pummel oder ich habe Zutraht oder solche Nummer. Großartig. Die kommen jetzt auch wieder in irgendwelchen Grimis-Serien, werden die wieder auf Netflix, kommen die alle wieder raus. Das ist sowas, was, weil es so gut ist, immer wieder kommt. Oder nie weg war.
Speaker 1:Das freut den Textautor, weil da kriegt er ein paar Netzstatt jemanden, wenn es irgendwo spielt.
Speaker:Wie gesagt, man weiß es wahrscheinlich nicht, wenn man sowas schreibt. Aber wenn man den Hofer schreibt oder Zentralfiedhof, natürlich, da war man jung und hat für einen Freund was geschrieben. Aber hätten Sie sich jemals gedacht, dass das so landauert und wirklich so Klassiker sind, die nie wieder weggehen? Natürlich nicht.
Speaker 1:Ich glaube, es hat sich der Goethe über den Faust auch nicht gedacht. Oder der Schiller über die Räuber oder über den. Das ergibt sich halt. Ich sage, es ist ein Klick, das kann man nicht kontrollieren, da habe ich einen Klick gehabt. Es gibt ganz viele, die wahrscheinlich genauso gut schreiben oder besser schreiben. Und die einen Schworn verkaufen. Warum, weiß ich nicht. Es gibt auch Sänger, die wunderbar singen, aber keine Schallplatte. Also verkauft man heute eh immer bei seiner Zeit. Die zum Beispiel kann höchst, wie soll ich sagen, die Gesangskunst ist mir höchst peripher verliehen.
Speaker:Da habe ich jetzt aber ein Gegenbeispiel ein bisschen, oder? Singen Sie da nicht mit? Doch, Prokopets, Döv Koto, Sie haben vorher gesagt, was haben Sie gesagt? Aber doch einer der größten Hits der Neudeutschen Welle.
Speaker 1:Um über eineinhalb Millionen Singles zu verkaufen. Und es gibt tausende, die besser singen können. Die heute das Glück nicht, haben gesagt, es ist Glück, das ist Glück.
Speaker:Aber das Glück kommt ja auch immer zu einem geflogen. Also das Glück des Tüchtigen auch ein bisschen.
Speaker 1:Man spricht vom Glück des Tüchtigen. Aber ja, von mir aus bin ich tüchtiger, das weiß ich nicht. Aber Hauptsache ist, dass man da Glück hat, dass das passt, dass das zusammenpasst, dass man das Richtige zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Partnern, mit der richtigen Plottenfirma, mit dem richtigen Verlag. Das sind ja alles große Unbekannte, die man vorher nicht weiß. Weil der Verlag, super, es stört sich heraus, wann das Geschäft läuft oder die Plottenfirma. Das weiß man ja am Anfang nicht.
Speaker:Und das ist jetzt, glaube ich, wenn ich richtig recherchiert habe, Sie werden mich gleich korrigieren, wenn es nicht stimmt, nach dem Hofer ist die Blume aus dem Gemeindebau der zweite Kriminalroman.
Speaker 1:Mit Austropop-Bezug. Ja, es wird 1927, so ist es mit dem Verlag ausgemacht. Kommen, das wird heißen, das Leben der Zentralfriedhof. Da befasse ich mich gerade peripher mit keltischen Auferstehungsmythen, was glaube ich gar nicht, da muss ich mir auf die Taitanen zurückziehen, die haben so grausliche Sachen gehabt. Dann kann man unter ein Irrer durch am Zentralen, also das weiß ich noch nicht so genau. Aber der kommt und dann wird das eine sogenannte Austropop-Trilogie. Und da habe ich dann gesagt, die kommt in ein Schuber. Schuber, wo die drei Bücher drin sind und wird nur zu Weihnachten beworben.
Speaker:Und jetzt sind wir beim zweiten Teil, der jetzt brandneu ist und brandaktuell ist, die Blume aus dem Gemeindebau. Wir haben vorher über den Song geredet, geschrieben über die damalige Frau, wo sie noch nicht Frau war im 16. Bezirk.
Speaker 1:Sie hat sich deswegen geheiratet. Wir haben uns nur geheiratet, weil wir eine Plotenpräsentation braucht haben für einen Rahmen. Wir haben nur deswegen geheiratet.
Speaker:Nicht aus Überzeugung. Und hat sie damals, was hat sie damals zu dem Lied gesagt? Wie sie das erste Mal das vor oder hat es der Wolfgang vorgesungen?
Speaker 1:Das weiß ich nicht, was sie gesagt hat, aber nichts, nichts, was man nichts, was man merkt, was man sie merkt. Nichts, was war gesagt, jöh, das ist ein schönes Lied.
Speaker:Na, weil sich ja immer ganz Österreich schon gefragt hat oder wahrscheinlich die ganze Welt, wer ist denn diese Blume aus dem Gemeindebau? Oder weiß man das eh schon lange? Ich weiß ich nicht, ich habe nie ihren Namen gesagt.
Speaker 1:Und irgendwann haben wir jetzt Brokopitzkassen, weil wir verheirat waren, dann wieder geschieden nach einem Jahr. Es war an und für sich Ding, aber sie war sehr. Und wie sie das aus dem Gemeindebau kommt, wenn es ja für mir sehr gut gefallen hat, so mit Blonde H und damals Hepe und so, schon wissen, Make Love Not War, ist mir ihm eingefallen die Blume aus dem Gemeindebau. Und da habe ich das dann geschrieben.
Speaker:Und der Krimi, der jetzt erschienen ist im Verlag Edition A, da geht es ja ein bisschen um das Lied auch, aber um den Gemeindebau, wo wir jetzt da gleich eigentlich drin sitzen. Fast.
Speaker 1:Ja, das ist die Blume aus dem Gemeindebau, die heißt Juliane Türk. Die wohnt bei ihrer Tante im Theodokörner Gemeindebau.
Speaker:Und es geht auch um Blumen ein bisschen um weiße Krisanthemen.
Speaker 1:Ja, weil die Todesblumen, die man gerne auf die Gräbe stellt. Und das ganze spielt, das ganze Framing von der Geschichte ist das Wiener Rotlicht-Milieu der 70er Jahre, wo dann um einen Konflikt zu haben, einen Validen die albanische Mafia dazu kommt. Also als Antagonist.
Speaker:Und das ist natürlich gewollt, dass das in den 70er Jahren spielt, aber hat man da noch so Erinnerungen an die 70er Jahre? Das ist doch schon eine Zeit her oder recherchiert man da oder weiß man das eh noch? Ich kann mich nur an die 70er Jahre erinnern.
Speaker 1:Ob 80 versinkt alles in einen grossen Blurb. Aber natürlich kann ich mich an die 70er Jahre erinnern, weil das war ein bisschen anbroach, a künstlerischer, a gesellschaftlicher, a politischer Kreisky. There was so much dominated in Österreich. The homosexual paragraph, the obtribings, the paragraph irgendwas 144 or where the fristenlös were all.
Speaker:Aber das dann so bei den Künstlern, wo sie ja natürlich federführend auch dabei waren, dass man diese Aufbruchsstimmung gemerkt hat in Wien oder im Land?
Speaker 1:Ja, im Rückblick schon. Also im Moment des Geschehens nicht da so. Man weiß ja nicht, es bricht was auf, das merkt man im Moment. Aber im Rückblick schon, also eigenhistorisch gewisser Most, aber auch grundsätzlich historisch. Der Hofer, der ja dem vorausgegangen ist, wo auch ein Kriminalroman entlang des Textes geschrieben hat, das war ja noch vormkreis. Und da kommt zum Beispiel eine Abtreibung vor, aber da stirbt das Madel dran. Und andere Sachen, die dann erst im Zuge dieser Aufbruchs, wenn man will, geschehen sind.
Speaker:Und kommen dann auch Leute bei Lesungen oder vielleicht zu ihnen und sagen, Herrn, jetzt erinnere ich mich wieder zurück an meine Jugend und genau sowas.
Speaker 1:Teilweise, manche Leute kommen und sagen, Herr Hans, Sie lesen so gut, mache ich es ein Hörbuch, sage ich es, dann mache ich es nicht.
Speaker:Wie war das bei dem Buch jetzt, bei der Blume aus dem Gemeindebau? Wie lange haben Sie da recherchieren müssen und wie lange gar nicht. Und fürs Schreiben, wie lange haben Sie da gebraucht?
Speaker 1:Ich schreibe immer ein Jahr brutto. Nicht, da weiß ich nicht.
Speaker:Es spielt da im Gemeindebau, es geht ein bisschen um Rotlichtmilieu, Mafia. Darf man ein bisschen mehr verraten noch?
Speaker 1:Es ist ja kein Krimi, wo am Schluss ein Täter gesungen. Das ist mir alles zu plät. Weil alle Kriminalfilme und Romane haben ja den gleichen Schluss theoretisch. Am Schluss kommt immer raus, der Hurber hat den Meier das schlagen. Fertig oder vergiftet oder das Schossen oder was weiß ich. Und das ist mir zu langweilig und zu wenig. In dem Moment, wo der Täter feststeht, hat die Geschichte auf interessant und packend zu sein. Also bei mir wird das alles nicht aufgelöst. Alles eine andere Geschichte wird schon geschossen, gestochen.
Speaker:Aber die Dialoge sind ja auch, wie die Leute miteinander reden, aber man merkt, dass man in Wien ist.
Speaker 1:Natürlich, natürlich. Also wer stehen aber alle Wiener ausdrücklich sind mit einer Fußnote irgendwann. Da steht, es ist Zeit zum Balisieren, steht unten Balisieren, fliehen. Unter Palästern wird steht ein Fußball spielen.
Speaker:Es kommt nicht vor, aber wenn es drinstehen wird. Ist das für die deutschen Studenten in Wien oder überhaupt für den deutschen Markt?
Speaker 1:Auf den deutschen Markt, aber ich glaube, da wird das vielleicht das in Bayern ein bisschen, aber ich glaube es nicht. Also das ist so a special interest in Deutschland. Da müsste man Literatur schreiben. Dann würde sich das alles. Und die Sparkschönheit, the Ziel oder the stimmigkeit von Metaphern and Water Gucku. And hauptsache is alles gut. Da kommen untraordinäre Sachen vor. Grausliche, unmenschliche.
Speaker:Aber war das bei Ihnen so? Haben Ihre Eltern oder Großeltern schon gewusst? Der kleine Josie aus dem, der weiß ich nicht, der schreibt einmal die ärgsten Nummern. Oder waren sie ein Schlingel?
Speaker 1:Ich war kein guter Schüler, ich war nicht so. Ich glaube nicht, dass ich ein Problemkind war. Das hat es ja damals nicht gegeben. Das hat mir alles nicht, dass ich das gut heiße, bitte. Aber damals hat man, wenn man teppert, war ein Tätschen gekriegt und an einem Arsch und ab ins Bett. Also ich rede jetzt. Was will ich sagen? Ja, was geht es in dem Buch? Also diese Juliane Türk, wunderschönes Mädel. Mutter an Brustkrebs gestürmt, Vater verschitt gegangen. Also man war wahrscheinlich rausgrifft, man weiß es nicht. Wohnt bei der Tante, die Schwester der verstorbenen Mutter im Gemeindebau, Theodor Körner.
Speaker:Da unterbreche ich gleich schon wieder, ist natürlich unhöflich, aber ich mache es immer leider. Wir sind ja da im Theodor Körnerhof. Es gibt so viele Gemeindebauten in Wien. Warum gerade im Theodor Körnerhof? Bei dem Theodor Körner. Die Blumen aus dem Gemeindebau hat gewohnt im Theodor Körnerhof. Ja, ja, aber warum haben Sie beim Schreiben den Theodor Körnerhof ausgewählt? Weil der ihnen gefreut oder was hat so.
Speaker 1:Wo der ist, ich habe jetzt zuerst den Otterkriegen vermutet, bin ich aber drauf gekauft, der hieß Leopold Kunschak. War ganz mehr anderer. Aber das ist halt der Theodor Körner gewesen. Man muss dann schauen, ob der der Viererstir hat, nicht, weil die wollte auf der Viererstirn die Blumen-Gemeinde bauen. Nein, das war einfach so eingefallen, dass man einen ordentlichen Namen hat. Und der war schon ein älterer Gemeindebau, während die Familie Kudacek, die das Institut Kudacek führt, wo sie Mädels, die glauben, sie werden Filmstars oder Models, werden dann für reizende kleine Hausbesuche vermittelt und gehen quasi am Edelstrich. Viele ja, viele lehnen ab, aber es bleiben genügend. Und die wohnen in einem modernen neuen Gemeindebau in den 70ern, wo es damals halt modern war. Und die Familie Kudacek wohnt oben im Gemeindebau, wo sie zwei Wohnungen zusammengelegt haben, wo ein Stadtrat über seinen Schatten springen musste, weil der Ode Kudacek, der gleich am Anfang stirbt, ein Rotlicht, König, wahrscheinlich was gewusst hat über den Wohnungen zusammenlegen dürfen. Ist auch nicht näher erklärt, und da wohnt die Familie. Und sie verliebt sich in den Stiefsohn der Lisi Kudacek, die Witwe des verstorbenen Heinz Kudacek. Und die verlieben sich ineinander die Juliane und er, Robert. Es geht so weit, dass sie sich als Roberto und Julia bezeichnen und so weiter. Und die war so aber, die glaubt, sie wird Bravo Girl des Jahres oder sowas. Der Rembrandt Express hat es ihm damals schon gegeben. Kann schon sein, ja, 70er, ja. Ende sicher. Und hat nicht gewusst, dass eigentlich aufgenommen wird in diese Kartei damals. Dass da das mit dem Schicken hat, dem schon die Inserate vorbereitet, nicht ein Engel, weil sie so wahnsinnig gut ausschaut, wahnsinnig sehen. Und dann überwirft sie sich mit diesem Robert. Der seiner Mutter gesagt hat, den schickt man nicht am Streck, den nicht. Die kehrt mir und die hat gesagt, was blöd, unser Bestes ist die Beste, die wir haben. Und sie erfahrt das, was eigentlich dahinter von der Mutter. Was ist der Bären? Schulterscherzel mit Kochsalat, sagt, gibt dir was und erzählt das. So im Blauderton, ganz selbstverständlich. Und da mischt einfach das ziemlich erfolgreich ist und die die Mädels von der Straßen holen quasi teilweise. Das passt mit der albanischen Mafia nicht und aus diesem Konflikt ergibt sich die ganze Story.
Speaker:Aber an echten Personen aus den 70er Jahren ist das nicht angelehnt. Ich weiß es nicht, wann diese Wanda gelebt war, sie in den 60ern oder 70ern und die eine.
Speaker 1:Ja, die hat es gemacht, ja, ja. Die hat es game, ja. Die kommt nicht vor. Nein, nein, nein, nein.
Speaker:Aber ist die angelehnt, angelehnt auch nicht angelehnt.
Speaker 1:Nein, nein, die Lisi Kudacek ist so eine Großmutter, eine Mama, die aber. Nicht seine Harte wie die Wanda. Die Wanda, die hat ja, wo sie war, die Leute Hantra. Nein, nein, die kommt nicht vor. Das wäre zu viel gewesen, wenn wir jetzt da auch noch. Es genügt, wenn die Albaner gnadenlos sind.
Speaker:Was mir aufgefallen ist jetzt in dem Gespräch, wie sie erzählen, sie haben auch so eine Freude am Erzählen und das ist auch beim Lesen, also die Sprache, sie erzählen Geschichten einfach gut. Ist das. Möglicherweise ja, dass sich das umsetzt, ja.
Speaker 1:Da hat man doch Freude beim Schreiben, weil das wieder. Wenn man sich, ah, das ist jetzt wirklich, es scheint mir jetzt gelungen oder authentisch, dann hat man diese Freude, ja, ja. Denkt man sich, das würde ich selber auch gerne lesen. Ich bin ja einer, der zeiger das Buch ganz gern liest, weil zumindest, weil ich nach einigen Zeit vergesse, was genau ist. Und da lese ich manchmal in meinem Buch, also jetzt nicht übertrieben oder krankhaft, aber hier und da und denke mir, gar nicht so schlecht, Peppi.
Speaker:Und wie ist das, wenn man das fertig geschrieben hat und das dem Verlag oder dem Lektor gibt und der sagt dann, nein, es ist schon super Partie und die Passage kennt das noch ausstreichen.
Speaker 1:Der Lektor hat da zwar ganz gute Ideen gehabt, die habe ich sofort aufgegriffen und umgesetzt. Wenn ich gesagt habe, die ganze Geschichte ist fürs Klo, dann muss man natürlich entweder an sich oder an dem Lektor zweifeln. Aber der Lektor, wie gesagt, der weiß nicht, dass ich keinen absoluten Opfer schreibe.
Speaker:Und das Problem hat sich noch nie gestellt. Aber es ist jetzt nicht so wie bei einem Album, weil sie kennen ja auch den Vergleich ein bisschen zur Musik, wo man sagt, okay, jetzt hat man da vielleicht Texte oder Nummern geschrieben und die passen jetzt nicht auf das eine Album drauf, aber vielleicht nimmt man wieder was mit und tut es auf ein nächstes Album drauf. Hat man da Ideen vielleicht, die jetzt in einem Buch nicht mehr mitnehmen kann und dann fürs nächste oder für. Oder tut man das in die Schublade oder ist dann einfach weg?
Speaker 1:Was weg ist, ist weg. Ich hebe man doch irgendwelche aus gesonderten Geschichten nicht auf, da die Füll zu tun. Nein, das hält auch nicht. Fertig. Manche Sachen, Passagen, Absätze, Dialoge, die hebe ich mir auf. Weil vielleicht, aber nicht keine ganzen Geschichten, fällt mir nicht ein. Man muss das erkennen, man muss einfach die eigene Kraft, wenn man sagt, das ist ein Track, da habe ich nichts kurz geschrieben, das ist scheiße, das ist halbwegs aus. Das muss man nicht so selbstverliebt, jeder Teig. Das ist alles Quatsch.
Speaker:Was für eine Bedeutung hat das Lied jetzt im Buch, die Blume aus dem Gemeindefahrt? Gar keins.
Speaker 1:Also nur so kleine, apropos, wie die wohnt auf der Vierer stehen, die treffen sich am Stadtlauer Ziegelteich, der eigentlich in Hierstetten liegt. Aber der Text ist auch abgedruckt hinten im Buch.
Speaker:Ja, ja, ja, ja. Das war beim Hofer A, das machen sie heute, ja. Was mich noch interessieren wird, weil ein bisschen auf den Wolfgang Ambros noch zurückzukommen und wir, weil Sie gerade gesagt haben, Hierstättener Ziegelteich, aus Hierstetten kommt der Ninos Wien, das ist ein junger Liedermacher, der sich sehr, der sich sehr an den sich sehr an den jungen Wolfgang Ambros anlehnt und auch ein bisschen an André Hehler, weiß ich nicht, aber verfolgen Sie das auch noch, was Sie sagen, so aus der Pop heute ist das was, wo man sagt, Nino aus Wien oder Wudo Jürgens, das kennt man, hört man sich das an oder denkt man, boah, die wärmen nur unsere alten Geschichten ein bisschen auf? Also erst einmal hole ich mir das.
Speaker 1:Nicht, weil ich irgendwie da das verachte oder schlechte Meinung habe, aber es interessiert mich einfach nicht mehr. Und die sind ja allerdings recht bekannt, wie heißt da, wudo Jürgens, der Ninosin, Wanda und was der Teufel. Die haben ja alle ihren Zulauf und ihren grossen Erfolg, aber es interessiert mich nicht mehr, dass ich da jetzt analytisch tätig werde. Warum, wieso, inwiefern.
Speaker:Nein, nur wenn man es sich anhört, wo ich mir denke, sie sind vielleicht ein Vorreiter, das die in dieser Form überhaupt so gibt.
Speaker 1:Das kann schon sein, das nehme ich nicht für mich in Anspruch. Ich hochheite hauptsächlich Jazz. Und mir interessiert das eigentlich nicht mehr, der Astropop als Musik, musikalische Äißerung.
Speaker:Und so andere Geschichten, also wie ist das? Weil wir haben vorher geredet Koto oder wenn jetzt so Ambrusnummern kommen oder Wartmann oder ich weiß nicht was im Radio oder Fernsehen, ist das was, wo man sagt, boah, ich muss das jetzt nicht hören, oder freut man sich da oder ist das oder kommt das auf die Tagesverfassung an?
Speaker 1:In dem Moment, wo die Nummer von mir ist, habe ich eine Freude. Aber haben die Ohren jetzt auch eine Freude nicht? Aber ja, aber ja, ja, eine Freude. Denkt man, super, da kommen wieder 50 Cent aufs KM-Konto, da habe ich eine Freude.
Speaker:Aber ist das auch so, dass man sagt, okay, man wird auf der Straße erkannt oder die Leute sagen, ah, daher Prokop ist ein Autogramm.
Speaker 1:Das ist selten, selten. Also wir kennen es schon, aber mich schauen es nicht so, wo ich kein Autogramm, wo ich nichts weiß, ist mein Recht. Aber ich hätte nichts dagegen. Wenn das im Rahmen der gesellschaftlichen Gepflogenheiten ist, dann habe ich nichts dagegen, natürlich. Aber das ist nicht, nein, ich kann in Ruhe einkaufen, alles. Meistens erkennen es mir ja nicht. Was kann ich damit rechnen? Wenn wir da sitzen und da drin sitze ich, da rutzt die Uhr, muss man schon treiben schauen, das ist da rotzt du, weil man es nicht erwartet. Und nachdem ich mir in Orten wie diesen und Kaffeehäusern hauptsächlich aufhalte, wo man es nicht erwartet, also wäre ich so gut wie nicht erkannt.
Speaker:Das ist ja nach wie vor, ich weiß nicht, Sie wollen nicht darüber reden, aber ich muss immer wieder darauf zurückkommen, weil ich das Lied schon so gut oder so, zumindest in meiner Jugend ist das auf jeder Party rauf und runtergespült worden.
Speaker 1:Ein Miniverspiel, ein Kinder-Mini-Spiel, wie sagt man, ein.
Speaker:Aber Sie haben ja mehrere Lieder gemacht, oder?
Speaker 1:So kindische Taxis, Taxis, auch eins, so ich habe das. Mit dem Arafat? Na gut, der Arafat, auf den habe ich ja gelebt, ein Arafat, aber der gilt halt leider auch nichts mehr. Taxis. Ich hätte ja das gar nicht ausgekoppelt, das Koto. Ich habe gesagt, die Leute, die bewerfen uns mit Exkrementen, koppen wir durch Taxi aus. Nein, hat die Plattenfirma gesagt. Vor allem der Deutsche Ableger, nein, und die haben recht gehabt, die war ein schlechter Produzent.
Speaker:Aber ein super Liederschreiber nach wie vor. Ja, dann würde ich sagen, alle das Buch kaufen, die Blume aus dem Gemeindebau, ein super 70-Jähriger Grimi.
Speaker 1:Bei den Lesungen haben die Leute immer eine Freude, weil ich das halt recht wirklichkeitsnah bringe. Also nicht so eines Tages, sondern halt, was hat der, was ist mit denen? Und so halt, wie man gesprochen hat und wie es auch geschrieben ist, nicht im Dialekt, aber wie man es lesen kann.
Speaker:Ja, aber das merken ja auch die Leute, weil sie kommen ja genauso authentisch rüber, wie sie auch sind. Da muss man sie ja, also sie sind so.
Speaker 1:Das ist schon ein, wo ich mich bemer und trinite, dass die Figuren erst einmal unterschiedlich sind und authentisch. In Sprache, in Gewohnheiten und so weiter. Das ist, glaube ich, wichtig für eine gute Geschichte. Dass man Figur, dass es ein Brei ist, wo der eine so rät wie der andere. This is sehr oft meiner Meinung nach. Das muss man auseinanderhalten. Aber zum Beispiel der Kommissar Haselbacher rät ganz anders als der Erich Göschl. Der den Wunderbaren, so wie er sie treffen am Zirkelteich, um sich auszusprechen mit den Albanern über die ganze Geschichte. Und das dann ausarnet in einen Rafferein und in einen Kampf und der eine Albaner ein Messer zieht und der Erich Göschel, der schon der Bugel vom Roten Heinze war, fräer oder von irgendeinem, ja, die 9 mm zieht und den niederschießt und dann, da kommt irgendwie der Satz vor, wie Zeit, dass wir bei Sieren. Vorher noch schon tempert, wenn man zu einer Schießerei mit einem Messer kommt.
Speaker:Es erinnert auch ein bisschen an Kotan, wenn man ein bisschen so reinliest, oder? Also von dem Zeitgeist, her. Oder ich stelle es mir ein bisschen so vor, wenn ich mir die Person.
Speaker 1:Das kann ich ja nicht verbieten, aber mit Kotan hat das meines Erachtens hoffentlich nichts zu tun. Es ist überhaupt nicht ihrs, oder? Von der Sprache zumindest ein bisschen. War alles in Ordnung. Ich habe auch nichts gesehen, Lukas Esetaris im Gegenteil, ich kenne ihn recht gut. Aber wie der das übernommen hat, war der Kotan nur mehr eine Kasperliade. Nur mehr der Pointewing, die Figuren, das waren dann auch immer gleich. Der hat immer das gleiche, die Leicht gefunden. Und wir waren das dritte, weil die Autotieropfahrt, für mich persönlich ist es dann nicht mehr lustig. Die ersten mit dem Peter Vogel hat der Kassel, dann mit dem Buchriesen, die haben wir ganz gut gefunden, weil die waren die anderen waren dann halt so ein bisschen. Ja, da schaut es her, wie lustig wir sind. Das ist ja herrlich.
Speaker:Aber ich glaube, Sie machen ja nach wie vor so Kabarettprogramme, oder? Auch noch. Jetzt spiele ich mit dem Dieter. Übrigens auch in einem Gemeindebau aufgewachsen, ist in Atskersdorf, da war ich mal mit ihm dort vor ein paar Jahren.
Speaker 1:Jetzt neben einem Wohn, also auch quasi in einem, im 16. oder 17. Bezirk, wir haben jetzt das Live das langsam aus, unser erstes Programm, das Eva Grinz heißt von Grinsen. Und das ist im Premier Februar 26, das heißt Für und Zwieder. Und da schreibe ich jetzt so, oder wir jetzt schon dran. Und im November, wenn ich wegfahre, wäre ich schon zum Textlernen anfangen. Was das Fuchtbarste ist. Fachbar. Wir schreiben viel lieber. Da schreibe ich lieber drei Stunden und muss nur fünf Minuten Text lernen.
Speaker:Das ist furcht. Aber so ist es halt. Wir freuen uns auf alle Fälle auf das nächste Buch. Jetzt einmal lesen die Blume aus dem Gemeindebau. Dann kommt der Zentralfriedhof.
Speaker 1:Da kommt der Zimmer 20.26 kommt, aber so. Das Cabaret-Programm. Nein, auch. Aber da kommt im Herbst das Buch. Man muss nicht sterben, um tot zu sein. Das ist aber kein Krimi. Das ist auch ein Krimi, ne? Das war sehr interessant, aber das verrote nicht.
Speaker:Ich sage vielen lieben Dank, Josy Brokopetz, fürs Zeitnehmen und ein akustisches, auf Wiedersehen aus dem Theodor Körnerhof. Vielen lieben Dank.
Speaker 1:Meine Damen und Herren, es hat mich sehr gefreut. Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Speaker 2:Spannend, berührend und heiter. Das Leben im Gemeindebau.
Speaker 3:Der Wiener Wohnen-Podcast.
Speaker 2:Mit Markus Egler.